111-Jahr Feier

Festrede des 1. Vorsitzenden des SV Bexbach zur 111-Jahr Feier des Vereins

Ein sportliches Hallo an alle Ehrengäste, Gäste, Mitglieder, Spieler, Sponsoren und Freunde des SV Bexbach und ein herzliches Willkommen zu unserer 111-jahr-Feier.

Aber Bevor ich mit meiner Rede beginne, möchte ich zuerst an die Menschen erinnern, die in der Vergangenheit so unendlich Vieles für den SV Bexbach geleistet und getan haben, aber heute leider nicht mehr unter uns sind.

Auch ist es ihnen zu verdanken, dass wir dieses 111-jährige Vereinsjubiläum überhaupt zusammen feiern können.

In einer Gedenkminute möchte ich an diese Menschen erinnern, die mit so viel Herzblut und Enthusiasmus den SV Bexbach unterstützt und gefördert haben. Ihnen gebührt unser aller Dank.

Ich möchte sie nun bitten sich von ihren Plätzen zu erheben und Inne zu halten - im Gedenken an unsere verstorbenen Mitglieder, Sportkameraden und Freunde.

 

Geige ca 60 Sek.

 

Vielen Dank!

 

So, kommen wir jetzt zu meiner Rede.

Wie hatte mal jemand gesagt: „Eine Rede sollte wie ein Mini-Rock sein, kurz und knapp aber alles Wesentliche abdecken.“ Also, ich werde versuchen mich daran zu halten.

111 Jahre SV Bexbach – 111 Jahre mit Freude, Trauer, lachen, weinen, und auch mit Enttäuschungen, aber auch mit überschäumender Euphorie - in einem Sportverein findet man alle emotionalen Facetten, die man sich vorstellen kann. Und meistens ist der Schiri daran beteiligt;-)

Aber an Tagen wie diesen - an Tagen wie diesem – ja, da wünscht man sich Unendlichkeit - an Tagen wie diesen haben wir alle ewig Zeit --- so die Textzeilen eines bekannten Songs der Toten Hosen.

Diese Zeilen beschreiben aber ganz genau meine und wohl auch die aktuelle Gefühlslage Vieler hier unter uns.

Wir haben das Ziel und den Traum unserer Mitglieder, unserer Freunde und Sponsoren, erreicht.  

Zum 111-Jährigen des SV Bexbach wollten wir die Kreisliga verlassen – und wir haben es geschafft.

Für mich persönlich ist es das Sahnehäupchen meiner doch so jungen Amtszeit als euer 1. Vorsitzender – und wie sagt man in einem solchen Fall: „Wenn’s am Schönsten ist sollte man aufhören“.

aber die Story geht weiter.

 

Geige

 

Unter uns sind heute zwei weitere Meistermannschaften des SV Bexbach.

Die Meistermannschaft von 1972/73 um Volker Kolb, die selbst nach 49 Jahren ihres größten Erfolges immer noch fast komplett zusammen ist und sich regelmäßig trifft, auch um zu feiern.  Der Torwart Bernd Schaaf ist leider verstorben. Aber unvergessen sein Ruf, als der Ball in den Strafraum flog: „Hab ihn, hab ihn  -  hab ihn nicht, und der Kugel lag im Tor!“

Ihr seid für mich der beste Beweis dafür, was Sepp Herberger einst sagte: „Elf Freunde müsst ihr sein“.

Ein großes Dankeschön auch an Jürgen Sold, der fast 500 Spiele für den SV Bexbach gemacht hat und diese Truppe heute hierher geholt an. Keine zwei Stunden nachdem ich gefragt hatte, ob er mir helfen könne diese Mannschaft einzuladen – war alles erledigt. Nochmals danke dafür.

Bei der Meistermannschaft von 2005/06 gab es eine ähnliche Konstellation wie in dieser aktuellen Saison.

Zwei Vereine - damals der SV Kirkel und wir, waren die beiden Favoriten auf den Titel. In einem hochdramatischen Spiel hier bei uns auf der Heide, ebenfalls vor über 1.000 Zuschauern, konnten wir mit 3:2 als Sieger vom Platz gehen und dann im vorletzten Spiel gegen den SV Altstadt alles klar machen.

Aber nach den vielen Erfolgen in der Vergangenheit mussten wir im letzten Jahrzehnt einen sportlichen Super-Gau wegstecken.

Der Abstieg zum 100-jährigen Jubiläum 2011.  Aber dennoch - und graadselääds - gaben wir nicht auf und haben so den SV Bexbach peu a peu wieder auf die Beine bringen.

Hier möchte ich mich auch bei meinem Vorgänger Walter Weiland bedanken, der mit viel Engagement und Herzblut den Verein nach dem Abstieg wieder zurück in die Spur brachte.

Ganz besonders müssen wir uns alle bei ihm für die Gründung der damaligen Jugend SG Bexbach bedanken.

Die Ergebnisse dieser SG- Jugendarbeit sieht man bei unseren aktiven Mannschaften, die aus dieser SG entstanden sind. Dafür meinen herzlichsten Dank Walter.

Im gleichen Atemzug möchte ich aber auch ein großes Dankeschön an die Trainer der damaligen SG richten, denn auch sie haben unsere Jungs trainiert und wir sehen heute, was diese Trainer für unsere Mannschaft geleistet haben. Vielen Dank.

So, und damit wir zukünftig wieder eigene Spieler für unsere Mannschaften haben, belebten wir im Mai letzten Jahres wieder unsere Jugendabteilung. Konny Glück wird bei der nächsten Mitgliederversammlung zum Jugendleiter gewählt.

Und als Zeichen unserer „neuen“ Jugendabteilung haben wir einen jungen Spitzahorn zusammen mit dem Vorstand der Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz hier vor dem Clubheim gepflanzt. Der Baum wurde ebenfalls gestiftet von der Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz. Hierfür nochmals ein herzliches Dankeschön an den Vorstand Herrn Helmut Scharff und Herrn Christoph Palm.

Wenn wir nun unseren Blick nach vorne richten, gilt es große Aufgaben anzupacken und zu meistern. Ein Zurück-lehnen gibt es leider nicht.

Sportlich müssen wir in der neuen Klasse bestehen und wirtschaftlich müssen wir weitere Anreize schaffen, damit mehr Gäste unsere Gastronomie besuchen.  Aber in dieser Beziehung sind wir auf einem sehr guten Weg. Hier geht mein Dank an Stefan Kerst, unseren „Heide-Koch“ und an das Service-Team.

 

Geige und Gitarre

 

Die Jugendabteilung muss weiterhin betreut und auch vergrößert werden. Hier bedanke ich mich bei den Eltern und Großeltern der Kinder, die uns mächtig dabei unterstützen.

Die größere Herausforderung aber ist und bleibt unsere Anlage – im Speziellen der Rasenplatz und unser altes Flutlicht. Die Lampen verbrauchen sehr viel Strom. Deshalb möchten wir das Flutlicht auf LED-Technik umstellen. Die ersten Fördermaßnahmen wurden bereits beantragt und z.T. auch schon genehmigt.

Leider sind die Flutlichtmasten in einem schlechteren Zustand, als es den Anschein hat. Für neue Flutlichtmasten gibt es ebenfalls gewisse Förderungen diese fallen aber geringer aus als bei den LED-Lampen.

Aber hier konnte mir der Vorstand des Saarländischen Fußballverbandes bei einem Vereinsdialog hier bei uns im Clubheim schon den einen oder anderen Tipp geben, wie man an mehr Fördergelder kommt.

Dafür vielen Dank an Heribert Ohlmann, den Präsidenten des Saarländischen Fußballverbandes und seinen Vorstandskollegen.

Und was mit unserem Hartplatz passieren soll – es gibt bislang keine bezahlbare Lösung dafür. Nein! Es kommt keine Sporthalle darauf!!;-))

Wir werden sehen, was die Zukunft bring.

Ich freue mich nun auf den nächsten Redner, unser Ehrenmitglied Herrn Hans-Günter Henze!

 

Abschluss:

Zu guter Letzt möchte ich mich noch bedanken bei den vielen Helferinnen und Helfern des SV Bexbach, die immer zuverlässig zu dem reibungslosen Ablauf bei allen Festen und Feiern beigetragen haben

-dem Jubiläumsteam, welches in den letzten zwei Wochen aus dem Schwitzen gar nicht mehr herauskam und

 bei meinen Vorstandskollegen, die 2020 in einer ganz unsicheren Zeit (Corona) mit mir die Verantwortung für unseren Verein übernommen  haben

-Danke an die Fans, die die Mannschaft in letzter Zeit so wahnsinnig toll unterstützt haben und praktisch zum Erfolg getrieben haben.

                       -Danke an den Trainer Michael Blatt, seinen Assistenten und natürlich allen Spielern, die unseren SV Bexbach in den Fußballhimmel

                        katapultiert haben

                       Vielen Dank an den Kreisehrenamtsbeauftragten Hans-Josef Westrich für die Unterstützung bei den Ehrungen unserer 

                        verdienten Mitglieder

-Danke an die Sponsoren, die uns in dieser schwierigen Zeit mit Corona weiterhin die Stange gehalten haben und auch ein Dankeschön an die neuen Sponsoren, welche uns mit neuer Bandenwerbung unterstützen.

-Danke an den Vorstand der Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz, den Herren Helmut Scharff und Herrn Christoph Palm, für deren Unterstützung und auch für den Jugendbaum. Das Stiften des Jugendbaumes ist eine tolle Geste von Ihnen und wird uns ewig an sie erinnern.

-Danke an das Präsidium des Saarländischen Fußballverbandes für die gute Zusammenarbeit und auch für den Vereinsdialog.

-und ein großes „Dankeschön“ an unseren Ehrenpräsident Hans-Günter Henze, der immer ein offenes Ohr für mich hat und mir immer zur Seite steht.

Vielen Dank an unsere beiden Violinistinnen Johanna Vogler und Fredericke Reidenbach für die stimmungsvollen  Darbietungen.

 

Auch ein großes „Dankeschön“ an Claudia und Gerd Müller, die mich bei der Planung und Umsetzung unseres putzigen Jahrmarktes unterstützt haben

Und ein Dankeschön an die Presse – an Frau Kappler von den HN und Herrn Stefan Holzhauser von der SZ für die immer guten und wohlwollenden Berichte in ihren Zeitungen.

 

Und ich bedanke mich unendlich bei meiner Frau Barbara, die mich und den SV Bexbach über alle Maße und bedingungslos unterstützt und mir den Rücken frei hält.

Und Eines könnt ihr mir alle glauben – ohne sie gäbe es den SV Bexbach wohl auch schon lange nicht mehr!

 

Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen und wünsche uns nun einen schönen und angenehmen Abend  – und bleiben Sie bitte alle gesund.

 

Glück auf!

Die aktuelle Meistermannschaft des SV Bexbach mit dem ältesten Vereinsmitglied Karl Link, der letztes Jahr seinen 100. Geburtstag feiern konnte. -

 

Foto: Rosemarie Kappler

Vor elf Jahren hatte zum 100. Geburtstag der SV Bexbach einen sportlichen Super-Gau erlebt und war zur Rückkehr in die Kreisliga verdonnert. Gefasst und mit einer Prise Galgenhumor gewürzt hatte zum Vereinsjubiläum der damalige Vorsitzende Walter Weiland beim Festkommers verkündet: „Der SV Bexbach möchte ja in die Saarpfalz-Liga! Dort spielen wir dann gegen andere Bexbacher Mannschaften und das verspricht einfach spannende Lokal-Derbys und wahrscheinlich besser besuchte Spiele, wovon dann alle Vereine im Stadtgebiet profitieren können.“

Weilands leicht ironische, dennoch aber ernste Worte und Weichenstellungen hatte ganz offenkundig sein Nachfolger Joachim Horzella beherzigt und ist mit Verve an die Arbeit gegangen. Er hatte alles daran gesetzt, dass zur nächsten anstehenden Jubiläumsfeier der Aufstieg wieder perfekt gemacht werden kann, hatte dies auch öffentlich mehrfach so verkündet. Horzella beließ es nicht allein bei Worten, sondern machte mit Vorstand und Spieler-Pool ernst. Vor wenigen Tagen gelang dem SV Bexbach mit einem 2:0-Sieg gegen Höchen im Süßhübel-Stadion in Oberbexbach der Aufstieg in die Bezirksliga. Davon geprägt war dann selbstredend die drei Tage später organisierte verspätete Jubiläumsfeier 111 Jahre SV Bexbach.

Aus Sicht von Heribert Ohlmann, Präsident des Saarländischen Fußballverbandes, gehört der SV Bexbach zu den besonderen Vereinen: „111 Jahre und noch selbständig, das findet man nicht allzu oft. 200 Mitglieder haben diese Leistung erbracht. Der SV Bexbach ist damit eigentlich kein so großer Verein.“ Der Erfolg beruhe auf einem hohen Maß an Ehrenamt. Das sei beispielhaft und unbezahlbar, eine Basis und ein ideelller Wert, mit dem man für andere Menschen auch die Möglichkeit schaffe, sinnvoll ihre Freizeit zu verbringen. Ohlmann: „Beim SV Bexbach ist mir zweierlei aufgefallen: Die ungeheuer solide und kontinuierliche Vereinsarbeit, und ein aktiver Vorstand.“ Konsequenterweise zeichnete Ohlmann den Vorsitzenden Joachim Horzella mit dem Ehrenamtspreis des DFB aus. Ebenfalls für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement wurden Dieter Götsches mit der SFB-Verbandsehrennadel und Uwe Becker mit der Jugendleiterehrennadel bedacht. Für den bald 101 Jahre alten Karl Link gab es eine Ehrenurkunde als ältestes Vereinsmitglied. Und natürlich wurde die frisch gebackene Meister-Mannschaft mit dem Meisterteller nebst SFB-Urkunde geehrt.

Die Ehrengaben überreichten Klassenleiter Heinz Bähr und der Kreisehrenamtsbeauftragte Hans Josef Westrich im Beisein vom SFB-Vizepräsidenten und Chef der Staatskanzlei David Lindemann, dem Vorsitzenden des Ostsaar-Kreises, Wolfgang Brünnler, und dem Schirmherrn der Jubiläumsveranstaltung, Landrat Dr. Theophil Gallo. Beim Kreisehrenamtsbeauftragten bedankte sich Vorsitzende Joachim Horzella mit einem von allen Spielern der Meistermannschaft beschriebenen Ehren-Trikot. Auf was im Rahmen des Ehrungsteiles beim Festkommers SFB-Präsident Ohlmann noch abstellte, das war der Grundbaustein zum heutigen Heide-Stadion.

Nach dem der SV Bexbach 1928 zum dritten Mal in Folge eine Meisterschaft gewonnen hatte, startete er voll durch. 1930 gewann er auf dem Homburger Schlossberg vor 3000 Zuschauern ein entscheidendes Spiel gegen Palatia Limbach. Mit dem damit verbundenen Erlös kaufte der Verein das Gelände „Auf der Heide“ als Basis für die heutige Anlage, die die aktuelle Generation allerdings vor große Herausforderungen stellt. „Die Lampen verbrauchen sehr viel Strom. Deshalb möchten wir das Flutlicht auf LED-Technik umstellen. Die ersten Fördermaßnahmen wurden bereits beantragt und zum Teil auch schon genehmigt. Leider sind die Flutlichtmasten in einem schlechteren Zustand als es den Anschein hat. Für neue Flutlichtmasten gibt es ebenfalls gewisse Förderungen, diese fallen aber geringer aus als bei den LED-Lampen“, berichtete Vorsitzender Horzella beim Kommers. Der Vorstand des SFB habe aber bereits den ein oder anderen Tipp gegeben, wie der SV an mehr Fördergelder kommen könne.

Daneben gibt es das altbekannte Problem Rasenplatz und parallel dazu sei die Frage zu klären, was aus dem Hartplatz werden soll. Horzella: „Es gibt bislang keine bezahlbare Lösung dafür.“ verschmitzt fügte er hinzu: „Nein! Es kommt keine Sporthalle darauf.“ Nicht nachlassen will der Verein im Bemühen um eine funktionierende Jugendarbeit. Die aktuelle Meistermannschaft ist Frucht dieser Bemühungen. Im Mai wurde als Hoffnungssymbol ein Baum der Jugend gepflanzt, ein neuer Spitz-Ahorn, und mit Konny Glück steht bereits der kommende Jugendleiter fest.

Dass der Verein nach 111 Jahren wechselvoller Geschichte in seiner Gesamtheit nicht die Leistungen der vorangegangenen Generationen vergessen hat, zeigte sich an einer Besonderheit. Horzella ließ den Festkommers zu Geigenklängen mit einer Gedenkminute beginnen, um an diejenigen zu erinnern, „die mit so viel Herzblut und Enthusiasmus den SV Bexbach unterstützt und gefördert haben. Ihnen gebührt unser aller Dank. Eine weitere Besonderheit war die Anwesenheit der Meistermannschaft von 1972/73 um Volker Kolb, die sich regelmäßig noch trifft. Grußworte sprachen Schirmherr Gallo, der Erste Beigeordnete der Stadt, Thorsten Müller, und der Ehrenvorsitzende Hans Günter Henze. Musikalisch umrahmt wurde der Kommers von Musikern des Bexbacher Chörchens. Danach rockte die Band „Roast Beat“ die Heide. Über das gesamte Wochenende gab es auf dem Parkplatz einen nostalgischen Jahrmarkt mit Kettenreitschule, Dosenwerfen und anderen.

 

Ein Bericht von Frau Rosemarie Kappler